Nach Karl Höse, Verfasser der „Chronik der Stadt und Grafschaft Barby“ von 1901 wurde unser Ort erstmals geschichtlich im 5. Jh. erwähnt. Die nächsten Erwähnungen folgten um 776 und 814. Die eigentliche Erwähnung und Beurkundung erfolgte aber in zwei Urkunden vom 23. April 961 durch Kaiser Otto I.

Durch einige Schenkungen, die sich auf die Abgabe des Zehnten beziehen, ist Barby offenbar als ein von den Sachsen oder Wenden eroberter Landstrich ein königliches oder kaiserliches Besitztum geworden, dass durch angelegte Burgwarten geschützt war.

Die Burgvögte von Barby haben die Besitzungen in ihrer Familie nach und nach erblich gemacht. Laut einer Urkunde vom 10. Mai 974 von Kaiser Otto II. geht der Hof Barby, nebst allen dazugehörigen Dörfern, einschl. Zeitz und Nienburg als Schenkung an die Äbtissin von Quedlinburg über, die wiederum die Besitzungen an die Herren von Arnstein zu Lehen gibt.

1064 wird nun ein Walter von Barby erwähnt, der ein Neffe des Grafen Walter von Arnstein ist. Die Besitzungen werden in den Jahren zwischen 1064  und 1494 durch Kauf, Verkauf und durch Heirat vergrößert aber auch wieder verkleinert. So dass 1494 eine Kerngrafschaft übrigbleibt, die sich von Groß Mühlingen im Westen, Walternienburg im Osten, Rosenburg im Süden und Zackmünde im Norden erstreckt.

Albert II. nennt sich um 1332 zuerst Graf von Mühlingen und Herr von Barby und Burkart V. erwirkte 1497 die Erhebung der Herrschaft Barby zur Reichgrafschaft. Die Grafen nannten sich nun Grafen zu Barby und Mühlingen.

Nach dem Tod des letzten Grafen August Ludwig 1659 werden die Ämter der Grafschaft Barby aufgeteilt. Das Amt Barby geht an das kursächsische Weißenfels. Das Amt Rosenburg geht in Magdeburgische und später in preußische Hoheit. Die Ämter Walternienburg und Mühlingen gehen als kursächsisches Lehen an die Zerbster Linie.

Fast 600 Jahre bestand die Grafschaft Barby. Fast 200 Jahre bestand die Grafschaft als Gebiet mit fast all den Orten, die sich zum 1. Januar 2010 zur Einheitsgemeinde Stadt Barby zusammengefunden haben.