Schloss Barby

Schlossansicht im Winter Foto: O.Bleich
Schlossansicht im Winter Foto: O.Bleich

Ab 1687 ließ der Regent von Barby "Herzog Heinrich zu Sachsen Weißenfels-Barby" die alte Burg zum größten Teil abtragen und den Bau von Schloss - Barby als neuer Residenz beginnen. Baumeister waren Christoph Pitzler und ab 1707 Giovanni Simonetti, der sich an Plänen von Johann Arnold Nering orientierte. Das repräsentative zweigeschossige Profanbauwerk im Stile des Barock besitzt ein langgestrecktes Corps de Logis mit pavillonartigem Mittelteil und ein ausgebautes Mansarddach. Der Bau, in dessen Räumen der Herzog später eine Gemäldegalerie, eine Kunstkammer, ein Porzellankabinett und eine Bibliothek einrichtete, konnte erst 1715 fertiggestellt werden, weswegen Heinrich mit seiner Frau lange Zeit bei seinem Schwiegervater Johann Georg und seinem Schwager Leopold in Dessau residierte.

 

Schloss Barby war ursprünglich eine dreiflügelige Anlage über H-förmigen Grundriss, die nach dem Brand des S-Flügels nur teilweise erhalten ist. Das heutige Schloss ist eine stattliche langgestreckte zweigeschossige Anlage mit hohem ausgebautem Mansardwalmdach und beherrschendem dreieinhalbgeschossigem Mittelbau mit Pilastergliederung und Balkon auf vier Säulen.

 

1680 Herzog Heinrich von Sachsen-Weißenfels erbt die Burg
1687-1715 weitgehender Abbruch der alten Burg und Neubau eines Barockschlosses durch Giovanni Simonetti nach Plänen von Johann Arnold Nehring
1737 Zerstörung des S-Flügels bei einem Brand
bis 1746 Residenz der Herzöge von Sachsen-Weißenfels
1748-1808 Theologisches Seminar der Herrnhuter Brüderunität
1815 Besitz eines Herrn von Dietze
1855 Verkauf an das Königliche Provinzial-Schulkollegium
1917 erneuter Brand der Anlage
1925 Umgestaltung zu einer Aufbauschule
1959-79 Nutzung als Aufnahmelager für Übersiedler aus der Bundesrepublik Deutschland
ab 1979 Nutzung als Archivdepot für Grundstücksangelegenheiten
nach 1990 Nutzung als Grundbucharchiv des Landes Sachsen-Anhalt

derzeit     Aussenstelle des Amtsgerichts Schönebeck