St. Johanniskirche

Die St. Johanniskirche ist das älteste Bauwerk unserer über 1000jährigen Heimatstadt Barby. Sie ist ein frühgotischer Bruchsteinbau. Es gilt als sicher, dass sie Mitte des 13. Jh. als Klosterkirche der Franziskaner unter der damaligen Herrschaft des Barbyer Grafen Burkart II. erbaut wurde. 
Bis zum Tode des letzten Barbyer Grafen im Jahr 1659 diente sie als Schloss- und Begräbniskirche. Grabplastiken an den Wänden stellen jene dar, die in der Kirche ihre letzte Ruhestätte fanden. 
Namenspatron der Kirche ist Johannes der Täufer.  Die äußere Gestalt der Kirche, die im Laufe der Jahre nie wesentlich verändert wurde, ist ein Langbau mit einem Türmchen als Dachreiter.
Am Ostgiebel befindet sich noch das ursprüngliche Giebelkreuz. Die Länge des Gebäudes beträgt ca. 40 m und seine Breite ca. 10 m. Innen bildet eine flache Holzdecke, die durch scheinbare Querbalken geteilt wird, den oberen Abschluss.
Grabplastiken der Barbyer Grafen an den Wänden schmücken den Innenraum der Kirche.
Das Licht fällt durch die zwölf Fenster an der Südseite in den Raum. Ein Teil der Bleiglas- fenster sind farbig.
Eine Besonderheit ist der Grabaltar, gestiftet um 1560 von Graf Wolfgang I. und seiner Gemahlin Agnes. In dem steinernen Aufsatz werden die Stilarten Renaissance und Barock vereinigt. Er zeigt im oberen Teil den Triumphzug Jesu den Himmel.


Vor dem Altarraum steht mittig der barocke Taufstein. Das Becken trägt Johannes der Täufer, zu dessen Füßen ein Lamm liegt.
Damit wird an das Wort aus dem Johannisevangelium erinnert: Siehe , das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt.

Die Taufschale zeigt die Geschichte der Ankündigung der Geburt Jesu. Links im Altarraum fallen zwei lebensgroße Figuren aus Sandstein auf, die auf Konsolen stehen. Daneben befindet sich ein Anbetungsepitaph. Auf ihm ist die Anbetung des Jesuskindes durch die heiligen drei Könige dargestellt. 

An den Seitenrändern knien betend das Stifterehepaar Albert und Jutta. Eindeutig erkennbar ist an der Nordseite die älteste Grabplatte des Grafen Burkart II. aus dem Jahr 1271. Unter seiner Regentschaft errichteten Franziskanermönche Kirche und Kloster.

Eine weitere kleine Kostbarkeit ist die Mondsichelmadonna an der Ostseite rechts neben dem Altar. Sie ist aus Lindenholz geschnitzt und vermutlich der restliche Teil eines Flügelaltars. Sie entstand Anfang des 16, Jh. und wird von Kunsthistorikern der Werkstatt des Hans Witten zugeschrieben. Sie wurde im Jahr 2004 durch die finanzielle Unterstützung des Kirchbauvereins restauriert.

Aufmerksamkeit verdient ebenso die kleine Holzfigur des Heiligen Mauritius, die gegenüber an der Nordwand unter der Orgelempore hängt. Im Umfeld des Magdeburger Domes, der dem Heiligen Mauritius geweiht ist, kann man immer wieder Darstellungen von ihm sehen, die auf eine Verbindung zum Erzbistum Magdeburg hinweisen. 

Erwähnenswert sind nicht zuletzt auch die Ölgemälde von vier bedeutenden Pfarrern der St. Johanniskirche aus vier Jahrhunderten. Werner Steinhausen, Pfarrer von 1543-88, gilt als der erste evangelische Pfarrer in Barby. Werner Stock, Pfarrer von 1627-66, machte sich verdient durch die Gewährung eines Stipendiums für Studenten armer Familien. Gottfried Bertold, Pfarrer von 16998-1747, setzte hier die Schulpflicht durch. Das vierte Gemälde zeigt den Barbyer Johann Friedrich Christian Weber, Pfarrer von 1808-20
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Quelle : .............gekürzte Fassung / Original unter  www.evangelische-kirche-barby.de